Liebe Kameraden!
Portugal hat Konteradmiral Henrique Gouveia e Melo als leitenden Covid-Koordinator eingesetzt, Italien General Francesco Figliuolo und Deutschland Generalmajor Carsten Breuer. Auch Österreich setzt nun mit Generalmajor Rudolf Striedinger und Katharina Reich als „Chief Medical Officer“ nach 21 Monaten der Pandemie auf eine Doppelspitze mit militärischer Expertise. Für mich ist diese Entscheidung, die unter Bundeskanzler Karl Nehammer, dieser ist Leutnant der Reserve, getroffen wurde, ein längst überfälliger Schritt.
Die bisherigen Monate der Pandemiemaßnahmen waren viel zu viel von politischen Interessen, Rücksichten und Versuchen, die Maßnahmen über die Medien verkaufen zu wollen, geprägt. Vieles, was notwendig gewesen wäre, blieb unerledigt oder erfolgte unter dem Druck der Ereignisse viel zu spät und war daher weitgehend wirkungslos. Es ist eigentlich unverständlich, dass dieser Schritt nicht schon viel früher erfolgt ist. Aber besser spät als nie.
Unverständlich sind für mich aber nun diejenigen Stimmen, die ob der Auftaktpressekonferenz von Katharina Reich und Generalmajor Rudolf Striedinger, welche dieser im neuen Bundesheertarnanzug absolvierte, von „Militarisierung“ oder gar „Krieg“ sprechen. Einige Leserbriefschreiber in der „Kronen Zeitung“ haben sich besonders hervorgetan. „Optisch sieht es wie ein Bericht aus einem totalitären Staat aus, der von der Armee regiert wird …“, „… Krieg gegen die eigene Bevölkerung …“, „… um Angst und Unsicherheit zu verbreiten …“ und so weiter und so fort.
Vielleicht könnte es die Gemüter beruhigen, würden sich die Brief-Verfasser den Sachverhalt genauer ansehen. Die neue Tarnuniform des Bundesheeres wurde bereits im Jahr 2019 der Öffentlichkeit vorgestellt. Dies erfolgte unter Bundesminister Mario Kunsaek. Beabsichtigt war und ist, das gesamte Bundesheer auf diese neue Uniform, die den Erfordernissen der Zeit entspricht, umzurüsten. Pro Jahr sollen ca. 3.000–4.000 Uniformen an die Truppe ausgegeben und diese Schritt für Schritt flächendeckend damit ausgestattet werden. Beispielsweise sind das Jägerbataillon 19 im Burgenland, das Jägerbataillon 18 in der Steiermark und das Panzergrenadierbataillon 13 in Ried bereits mit dieser Uniform ausgestattet. Es handelt sich daher um den neuen Dienstanzug des Bundesheeres, nichts mehr und nichts weniger.
Natürlich hätte Generalmajor Striedinger auch die Ausgangsuniform zur Pressekonferenz anziehen können. Vermutlich hätten dann einige witzige Zeitgeister bekrittelt, dass der General die Krisenbekämpfung rein optisch nicht ernst genug nimmt und sich für einen Spaziergang rüstet. Genau diesen Meldungen wollte der General wohl entgegentreten. Die Lage ist ernst, sie erfordert treffsichere Beurteilung und ebensolches Handeln. Das wollte er wohl zum Ausdruck bringen! Wer ihm das vorwirft, der hat vermutlich ein grundsätzliches Problem mit Uniformen.
ch habe das nicht!
Euer
Ludwig Bieringer,
Präsident des ÖKB-Bundesverbandes